Frage
 
Ich  bemerke immer, dass einige Personen sich über den Kopf von hinten nach  vorne streichen, wenn der Muazzin den Ruf zum Gebet beendet. Gibt es  dafür eine schariatische Grundlage? Ich bedanke mich bei Ihnen.
Antwort
 
Der  Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen  Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
 
Und nun zur Frage:
 
Wenn  man den Gebetsruf hört, soll der Hörende – wie es überliefert wurde –  das wiederholen, was der Muazzin sagt. Wenn der Muazzin fertig ist,  spricht der Hörende die Segenswünsche für den Propheten Muhammad möge  Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und bittet Allâh  für den Propheten darum, dass dieser die Erlaubnis für die Fürbitte  erhält. Muslim überlieferte in seinem Sahîh, dass der Prophet möge Allah  ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wenn ihr den  Muazzin hört, wiederholt das, was er sagt! Dann sprecht für mich die  Segenswünsche! Wer sie für mich einmal ausspricht, für den spricht Allâh  sie zehnmal aus. Dann bittet Allâh für mich darum, dass Er mir die  Erlaubnis für die Fürbitte gibt! Es ist eine Stellung im Paradies, die  nur ein einziger anbetender Dienender erreicht. Ich hoffe, dass ich  dieser bin. Wer für mich um diese Stelle bittet, gewinnt meine  Fürbitte.“
 
Al-Buchârî  überlieferte von Dschâbir ibn Abdullâh, dass der Gesandte Allâhs möge  Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer beim  Hören des Gebetsrufs sagt: »O Allâh, Herr dieses vollkommenen Aufrufs  und dieses zu verrichtenden Gebets, gib Muhammad die Rangstellung im  Paradies und die immerwährenden Gnadenfülle und erwecke ihn [am Tag des  Jüngsten Gerichts] zu einer ruhmvollen Stellung, die Du ihm zugesprochen  hast!«, dem wird es erlaubt meine Fürbitte zu erhalten.“
 
Muslim  und At-Tirmidhî überlieferten, dass der Prophet möge Allah ihn in Ehren  halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wer beim Hören des  Gebetsrufs sagt: »Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Allâh allein  gibt, Der keinen Beigesellten hat, und dass Muhammad Sein anbetend  Dienender und Gesandter ist. Ich glaube an Allâh als meinen Herrn, an  Muhammad als Gesandten und den Islâm als Religion«, dem wird seine Sünde
 
Was  aber die erwähnte Tat einiger Leute betrifft, nämlich das Streichen  über den Kopf zur Zeit der Beendung des Gebetsrufs, so finden wir keinen  zuverlässigen Beweis dafür. Derartiges gilt nicht als eine  Anbetungshandlung, zumal die Sunna darauf nicht hinweist, weil es dafür  keinen Raum für Sich-Bemühen um eine selbstständige Entscheidung gibt.
 
Und Allâh weiß es am besten!