Desweiteren steht im Talmud - und einige nicht-muslimische Gelehrte wie Rodnison behaupteten, das qur´anische Material käme aus dem Talmud – dass es einen Streit zwischen Gott und den jüdischen Gelehrten gegeben habe. Nach längerer Debatte ohne Lösung entschlossen sie sich, die Angelegenheit ihren Rabbis zu überlassen. Nach der Entscheidung der Rabbis war Gott gezwungen, zuzugeben, dass Er sich geirrt habe. Also nach ihrer Ansicht ist Gott nicht einmal in Bezug auf sein Wissen vollkommen.
Die christliche Vorstellung von Gott und dass Gott einen Sohn haben soll, ist aus islamischer Sicht natürlich völlig blasphemisch. Ich habe mich oft gewundert, wie es einen halb menschlichen Sohn Gottes gegeben haben sollte oder wie Jesus insbesondere der Sohn Gottes sein könnte. Wie Jesus im Neuen Testament beschrieben wird, neben den Wundern, die er wie andere Propheten auch vollbrachte, gibt es an ihm nichts Besonderes. Er lebte wie ein Mensch, aß und trank. Er litt wie ein Mensch und betete sogar zu Gott. Die Römer und Juden bekämpften Gottes vermeintlichen Sohn und er konnte sich nicht selbst retten, schrieb nach seinem Vater. Abgesehen davon gibt es auch noch schwierige Fragen, die sich dem Christen entgegestellen: war er teilweise göttlich und teilweise menschlich, war er vollständig göttlich, war er vollständig menschlich, war er von Geburt an göttlich, war er zu der Zeit göttlich und diese Göttlichkeit verließ ihn dann und so weiter. Im islamischen Verständnis von Gott gibt es nichts von dieser Art. Tatsächlich leugnet der Qur´an sogar die Kreuzigung – sicherlich, wenn der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, einfach nur die Bibel kopiert hätte, hätte er diese Geschichte eingefügt.
Im Qur´an andererseits wird Gott so eine Art geschildert, dass man realisiert, dass Er des Gottesdienstes würdig ist. Man fühlt sich dankbar und setzt eine Hoffnung in Ihn. Man beginnt, Gott wirklich zu lieben, denn durch den Qur´an versteht man mehr über Ihn. Einige Passagen aus dem Qur´an, die Gott beschreiben, sind bemerkenswert:
“Er ist Gott, außer Dem kein Gott ist; Er ist der Kenner des Verborgenen und des Sichtbaren. Er ist der Allerbarmer, der Barmherzige. Er ist Gott, außer dem kein Gott da ist; Er ist der Herrscher, der Einzigheilige, der Friede, der Verleiher von Sicherheit, der Überwacher, der Unterwerfer, der Majestätische. Gepriesen sei Gott über alles, was sie (Ihm) beigesellen. Er ist Gott, der Schöpfer, der Bildner, der Gestalter. Ihm stehen die schönsten Namen zu. Alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist, preist Ihn, und Er ist der Erhabene, der Allweise.” (Quran 59:22-24)
“Gott! Kein (anderer) Gott ist da außer Ihm, dem Ewiglebenden, dem Einzigerhaltenden. Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt; sie aber begreifen nichts von Seinem Wissen, es sei denn das, was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene.” (Quran 2:255).
“Sprich [zu ihnen, O Muhammad]: ´Er ist Gott, ein Einziger, Gott der Absolute (Ewige Unabhängige, von Dem alles abhängt). Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, und Ihm ebenbürtig ist keiner.´” (Quran 112:1-4).
Nebenbei gesagt, sogar wenn die Propheten beschrieben werden, wurden viele wichtige, aber eher verachtenswerte Geschichten, die in der Bibel bekannt sind, im Qur´an ignoriert. Beispielsweise steht in 2. Mose 32:1-6 die Geschichte Aarons, Moses Bruder und einer der religiösen Führer der Stämme Israels, wie er ein goldenes Kalb aus Anbetungsobjekt machte. Im 2. Samuel, Kapitel 11, Vers 1-17, wird der Führer des jüdischen Volkes, David, den die Muslime als Propheten betrachten, schamlos als Ehebrecher beschrieben, der alles versucht, um das zu verbergen, und dann alles tut, um den Ehemann der Frau zu töten. Salomon wird auch beschuldigt, einfach aus Liebe zu seinen vielen Frauen Götzendienst betrieben zu haben.
Noch dazu behauptet die Bibel folgendes: Jakob habe seinen Vater Isaak mit hinterlistigen Tricks getäuscht. Der betrunkene Prophet Lot habe mit seinen Töchtern Inzest getrieben. Judas trieb Inzest mit seiner Schwiegertochter. Perez und Sara, die das Ergebnis dieses Inzest waren, werden als Urgroßväter und Urgroßmütter von Jesus verehrt. Von Jesus wird berichtet, er habe seine Mutter schroff zurückgewiesen, indem er zu ihr sagte: "Weib, was geht´s dich an, was ich tue?"
Alle diese Geschichten findet man nicht im Qur´an und kein Muslim glaubt solche unehrenhaften Anschuldigungen in Bezug auf die ehrenwerten Propheten, die Gott dazu auserwählt hat, um die Menschheit zu führen.