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Neues aus der Vergangenheit
Einer der stärksten Beweise für die Wahrhaftigkeit des Propheten Muhammad (s[1]) ist seine Kenntnis von der Unsichtbaren Welt; sein genaues Wissen von früheren Völkern und Prophezeiungen. Egal wie intelligent jemand ist, man kann nicht nur durch seine Intelligenz allein von der Vergangenheit reden. Die Informationen müssen gelernt worden sein. Muhammad (s) war ein Mensch, der nicht unter den Völkern gelebt hatte, von denen er sprach, das Wissen von ihrer Zivilisation nicht geerbt oder von einem Lehrer gelernt hat. Gott sagt:
“Dies ist eine der Verkündigungen des Verborgenen, die Wir dir offenbaren (o Muhammad). Denn du warst nicht bei ihnen, als sie ihre Losröhrchen warfen, wer von ihnen Maria pflegen sollte. Und du warst nicht bei ihnen, als sie miteinander stritten.” (Koran 3:44)
“Dies ist die Kunde von dem Verborgenen, das Wir dir offenbaren (o Muhammad). Du warst nicht bei ihnen, als sie sich über ihren Plan einigten, indem sie Ränke schmiedeten.” (Koran 12:102)
Beachte auch die Verse:
“Und wahrlich, Wir gaben Mose die Schrift, nachdem Wir die früheren Geschlechter vernichtet hatten, als ein Mittel zur Ermahnung für die Menschen und als Führung und Barmherzigkeit, auf dass sie (Meiner Macht) eingedenk sein mögen. Und du warst weder auf der westlichen Seite, als Wir Moses den Auftrag gaben, noch warst du unter den Augenzeugen. Jedoch Wir ließen (nach Moses) Geschlechter entstehen, und das Leben wurde ihnen lang! Und du verweiltest nicht unter dem Volk von Madyan, um ihnen Unsere Zeichen vorzutragen; Wir aber schickten (ihnen) Gesandte. Und du warst nicht auf der Seite des Berges als Wir (Moses) anriefen. Vielmehr (haben Wir dich) als eine Barmherzigkeit deines Herrn (entsandt), damit du ein Volk warnen mögest, zu dem vor dir kein Warner gekommen war, auf dass sie ermahnt seien. Und wäre es (nicht nur) deshalb, dass sie nicht sagen können, wenn ein Unglück sie um dessentwillen treffen sollte, was ihre Hände vorausgeschickt haben: "Unser Herr, warum hast Du uns keine Gesandten geschickt, dass wir Deine Zeichen hätten befolgen können und dann unter den Gläubigen gewesen wären?"” (Koran 28:43-47)
Diese Ereignisse aus der Geschichte Moses wurden Muhammad (s) offenbart. Er hat sie weder miterlebt, noch war er dort anwesend gewesen, noch hat er sie von denen, die darüber Bescheid wussten, gelernt. In jedem anderen Fall wäre er nicht Gottes Prophet. Die einzige Möglichkeit, die noch bleibt, eher eine unausweichliche Schlussfolgerung, ist, dass Muhammad (s) sie von Gott Selbst gelernt hat.
Einige Tatsachen müssen noch in Betracht gezogen werden, um das volle Ausmaß des Arguments anzuerkennen. Muhammad (s) lernte vom keinem religiösen Gelehrten, es gab keine jüdischen oder christlichen Gelehrte zu jener Zeit in Mekka, und er kannte auch keine andere Sprache als arabisch. Außerdem konnte er weder lesen noch schreiben. Kein Mekkaner, Jude oder Christ, hatte jemals behauptet, Muhammads Lehrer gewesen zu sein. Hätte Muhammad (s) von irgendeiner Quelle gelernt, dann hätten ihn seine eigenen Gefährten, die an ihn glaubten, bloßgestellt.
“Sprich: "Hätte Gott es gewollt, so hätte ich euch nicht verlesen, noch hätte Er ihn euch kundgetan. Ich habe doch wahrlich ein Menschenalter unter euch gelebt, bevor (der Koran da war). Wollt ihr denn nicht begreifen?” (Koran 10:16)
Trotz ihrer starken Abneigung konnten die Ungläubigen seine Kenntnisse über Vergangenheit und Gegenwart keiner Quelle zuordnen. Das Scheitern seiner Zeitgenossen genügt allen späteren Zweiflern als Beweis.
Die Korrektur jüdischer und christlicher Missverständnisse
Unten sind zwei Beispiele aufgeführt, wo im Koran nachträgliche Veränderungen im jüdischen und christlichen Glauben korrigiert werden:
(1) Die Juden behaupten, Abraham sei ein Jude gewesen, der Vater des jüdischen Volkes, während ihn die Christen auch als ihren Vorvater ansehen, denn die römisch-katholische Kirche nennt Abraham "unser Vater im Glauben". Gott antwortet ihnen darauf im Koran:
“O Volk der Schrift, warum streitet ihr über Abraham, wo die Thora und das Evangelium doch erst (später) nach ihm herabgesandt worden sind? Habt ihr denn keinen Verstand?” (Koran 3:65)
(2) Der Koran weist die Kreuzigung Jesu entschieden zurück, in beiden Religionen ein enormes Ereignis:
“Als sie dann ihren Bund brachen und die Zeichen Gottes verleugneten und die Propheten widerrechtlich töteten und sagten: "Unsere Herzen sind hinter einem Schleier" – aber nein, Gott hat diese wegen ihres Unglaubens verschlossen, so dass sie nur wenig glauben. Und wegen ihres Unglaubens und wegen ihrer Behauptung, die sie gegen Maria mit einer enormen Lüge vorbrachten und wegen ihrer Rede: "Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Gottes getötet", während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten, sondern dies wurde ihnen nur vorgetäuscht; und jene, die in dieser Sache uneins sind, sind wahrlich im Zweifel darüber; sie haben keine Kenntnis davon, sondern folgen nur einer Vermutung; und sie haben ihn nicht mit Gewissheit getötet.” (Koran 4:155-157)
Diese Absage des Koran wirft einige fundamentale Fragen auf:
Erstens: Wenn die islamische Glaubenslehre an das Judentum und Christentum angelehnt sein soll, warum leugnet sie dann die Kreuzigung? Schließlich stimmen beide Religionen darin überein, dass sie stattfand! Für die Juden war Jesus ein Betrüger, der gekreuzigt wurde, aber für die Christen war er der Sohn Gottes! Der Prophet Muhammad (s) hätte ganz einfach mit der Kreuzigung einverstanden sein können, das hätte seiner Botschaft mehr Gewicht gegeben. Wenn der Islam eine falsche Religion, eine Nachahmung des Judentums oder des Christentums gewesen wäre, oder falls Muhammad (s) in seinem Anspruch nicht wahrhaftig gewesen wäre, hätte der Islam nicht so eine kompromisslose Stellung in dieser Angelegenheit eingenommen und die beiden anderen Religionen für falsch erklärt, denn mit dieser Leugnung hat er nichts gewonnen.
Zweitens: wenn der Islam den Mythos von der Kreuzigung von diesen beiden Religionen übernommen hätte, hätte er in einer der wichtigsten Angelegenheiten mit ihnen übereingestimmt; aber der Islam brachte die Wahrheit und konnte keinen Mythos akzeptieren, nur um sich an sie anzupassen. Es wäre gut möglich, dass die Juden für die Kreuzigung von Jesus verantwortlich gewesen sind, denn ihre historischen Übergriffe auf die Propheten Gottes werden in der Bibel und im Koran gleichermaßen dokumentiert. Aber in Bezug auf Jesus betont der Koran mit Nachdruck:
“... während sie ihn doch weder erschlagen noch gekreuzigt hatten.”
Wie ist es dann möglich, zu behaupten, Muhammad (s) habe den Koran selbst mit Informationen verfasst, die er von jüdischen und christlichen Gelehrten gelernt hatte, wenn er mit seinen eigenen Ideologien ihre Doktrinen untergrub?
Drittens: Das Leugnen der Kreuzigung selbst verneint andere christliche Glaubensbedingungen:
(i) Jesus’ Sühne für die Sünden der Menschen.
(ii) Die Last der Erbsünde wird von allen Menschen getragen.
(iii) Zerstört den Mythos des Kreuzes und seiner Verehrung.
(iv) Das heilige Abendmahl.
Daran sehen wir, dass die Geschichten, die der Prophet (1) von den Völkern der Vergangenheit erzählte, weder Märchen noch gelernte Geschichten von den Juden und Christen waren. Sondern sie wurden ihm von über den sieben Himmeln von Gott offenbart.
[1] Salla-l-lahu 'alaihi wa sallam: Allah segne ihn und schenke ihm Heil. Segensformel, die nach Allahs Aufforderung (Koran 33:56) bei der Erwähnung des Propheten Muhammad gesprochen werden soll. Nach islamischer Lehre wird dies regelmäßig bei der Erwähnung des Propheten getan.