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Zu wissen Allah
  
  

   

Zu den Hadîthen, die manchen als Diskussionsanlass dienten und die damals wie heute oft missverstanden werden, gehören die Hadîthe über die Verzauberung des Propheten . Sie sind nicht nur authentisch und sicher überliefert, ja sie gehören sogar zu den authentischsten überhaupt, man kann sie daher in keinerlei Hinsicht anzweifeln. Al-Buchârî, Muslim und weitere Überlieferer, wie Ahmad, Ibn Mâdschah und andere überlieferten diese Hadîthe. Hier erwähnen wir die Versionen des Hadîthes, die diesbezüglich aufgekommenen Missverständnisse und deren Klärung. 
Die Versionen des Hadîthes:
In einem von Al-Buchârî und Muslim – der Wortlaut hier ist von Al-Buchârî - überlieferten Hadîth sagte ´Âischa : „Ein Mann vom Stamm Banû Zuraiq, namens Labîd ibn Al-A`sam, verhexte den Gesandten Allâhs . Dies ging so weit, dass der Gesandte Allâhs sogar wähnte, Dinge getan zu haben, die er nicht getan hatte, bis er eines Tages - oder eines Nachts - bei mir war, trotzdem sprach er über und über Bittgebete. Dann sagte er zu mir: 'O ´Âischa, weißt du, dass Allâh mir antwortete, nachdem ich Ihn gefragt hatte? Zwei Männer kamen zu mir. Der eine setzte sich neben meinen Kopf, der andere neben meine Beine. Der eine fragte seinen Gefährten: Was schmerzt den Mann? Der andere erwiderte: Verzaubert! Der erste fragte wieder: Wer hat ihn verzaubert? Der andere erwiderte: Labîd Ibn Al-A`sam. Der erste fragte weiter: Wie hat der Magier Macht über ihn gewonnen? Der andere erwiderte: Durch einen Kamm und einige darin verbliebene Haare sowie durch das Deckblatt des männlichen Fruchtstands einer Palme. Der erste fragte: Und wo sind diese Dinge jetzt? Der andere sagte: Im Brunnen Dhû Arwân!' Da ging der Gesandte Allâhs mit einigen seiner Gefährten dorthin. Als er zurückkam, erzählte er mir: 'O ´Âischa, das Wasser des Brunnens sah aus, als sei es mit Henna vermischt und die Wipfel der Palmen dort waren wie die Köpfe von Teufeln.' Da fragte ich: O Gesandter Allâhs, warum hast du es nicht herausgeholt?' Er erwiderte: 'Allâh hat mich doch bereits geheilt! Und ich wollte den Menschen nichts zeigen, was Schlechtes in ihnen hervorrufen könnte!' Er befahl jedoch diesen Brunnen zuzuschütten.“
In einer anderen Überlieferung sagte ´Âischa: „Einst wurde der Gesandte Allâhs verzaubert, so dass er meinte, Geschlechtsverkehr mit Frauen gehabt zu haben, obwohl er dies nicht getan hatte.“ Sufyân sagte: „Dies ist die schlimmste Art der Magie, wenn es so war.“
In einer anderen Überlieferung sagte ´Âischa: „Der Prophet wähnte über einen gewissen Zeitraum, dass er seinen Frauen beischlief, obwohl er es nicht tat.“
 
Diesen Hadîth betreffende Missverständnisse:
Die diesen Hadîth betreffenden Zweifel sind in der Tat nicht neu, vielmehr sind sie alt und wurden schon vor langer Zeit von Sektierern aufgeworfen, spätere Generationen haben diese nur nochmals ausgegraben. Der Imâm Ibn Qutaiba erwähnte in seinem Werk Tawîl Muchtalaf Al-Hadîth diesen Hadîth unter den Hadîthen, die An-Nazzâm und ähnliche führende Mu´taziliten anzweifelten, die den Hadîthen und der Sunna keine Bedeutung schenkten. Al-Dschassâs behauptete, dieser Hadîth ist von Atheisten verfasst worden. Abû Bakr Al-Asamm behauptete, dass der Hadîth dem Qurân widerspreche. 
Viel später nahmen einige Zeitgenossen diese Meinungen wieder auf, sie taten dies unter dem Vorwand der Aufklärung und der Ablehnung von Dingen, die den Regeln der Logik widersprechen. Die Scheinargumente gegen diesen Hadîth können in drei Punkten zusammengefasst werden:
 
Erstens: Selbst wenn der Hadîth von Al-Buchârî und Muslim überliefert ist, ist er trotzdem ein Âhâd-Hadîth, der in der ´Aqîda (Glaubenslehre) nicht als Beweis gelte. Außerdem ist der Prophet vor dem Einfluss der Magie auf seinen Verstand gefeit, dies ist eine Regel der ´Aqîda. Daher dürfe man Gegenteiliges nur durch absolut einwandfreie Beweise, wie etwa Mutawâtir-Hadîthe, belegen, man dürfe sich hier nicht mit nur wahrscheinlichen Beweismitteln begnügen.

 

Zweitens: Der Hadîth widerspreche dem edlen Qurân, der absolut sicher überliefert und unzweifelhaft ist, in der Tatsache, dass der Prophet nicht verzaubert werden könne. Der Qurân tadelt die Götzenanbeter, weil diese unterstellten, der Prophet sei verhext. Der Erhabene sagt: 
Und die Ungerechten sagen: „Ihr folgt ja nur einem verhexten Mann." Sieh, wie sie dir Gleichnisse prägen! Dabei sind sie abgeirrt, und so sind sie keines Weges fähig. (Sûra 25:8-9)
 
Er sagt ebenso:
Wir wissen sehr wohl, worauf sie hören, wenn sie dir zuhören und wenn sie sich in vertraulichen Gesprächen befinden, wenn die Ungerechten sagen: „Ihr folgt doch nur einem verhexten Mann." Sieh, wie sie dir Gleichnisse prägen, und so sind sie abgeirrt, dass sie keines Weges in der Lage sind! (Sûra 17:47-48) 
Drittens: Wäre es möglich, dass der Prophet wähnte etwas zu tun, was er nicht getan hatte, so wäre es ebenso möglich, dass er vermutet etwas verkündet zu haben, was er gar nicht verkündet hatte, oder dass ihm etwas offenbart wird, obwohl nichts dergleichen geschah. Dies ist in Bezug auf ihn jedoch unmöglich, denn es widerspricht seiner Unfehlbarkeit hinsichtlich der Übermittlung seiner Botschaft.

Die Entgegnung:
Die Gelehrten haben sich bereits mit diesen Missverständnissen beschäftigt und diese geklärt, sodass jeglicher Einwand gegen den Hadîth entkräftet, und jede Anschuldigung zunichte gemacht werden konnte. Die Beweiskraft der Âhâd-Hadîthe belegen der Qurân und die Hadîthe des Propheten und die Aussagen der frühen Gelehrten. Es ist sogar deren Konsens belegt – dies erwähnten As-Schâfi´î, An-Nawawî, Al-Âmidî und Andere – über die Beweiskraft eines Âhâd-Hadîthes und darüber, dass er in Angelegenheiten der Glaubenslehre und Anbetungshandlungen gleichwertig als Beweis akzeptiert wird. Es gibt unzählige Beweise dafür, deren Nennung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, zudem haben wir sie bereits im Artikel mit dem Titel „Ein Âhâd-Hadîth ist ein gültiger Beweis in der Aqîda und im islâmischen Recht“ behandelt. Der werte Leser kann auf diesen Artikel zurückgreifen.

Es genügt, dass diese Hadîthe in beiden Sahîh-Werken stehen, um mit Sicherheit sagen zu können, dass sie authentisch sind. Die Umma ist der einvernehmlichen Meinung, dass beide Werke authentisch sind. Diese Hadîthe gehören mithin nicht zu den zu kritisierenden Hadîthen, so dass sie unberücksichtigt gelassen werden könnten. Sie werden von verschiedenen Überlieferungswegen in beiden Sahîh-Werken und in anderen Werken und von verschiedenen Prophetengefährten, ´Âischa, Ibn ´Abbâs, Zaid ibn Arqam und Anderen überliefert, die nie der Fehlerhaftigkeit, Vergesslichkeit oder Lüge bezichtigt wurden. Außerdem bestätigten und bewiesen die Authentizität dieser beiden Werke die größten Imame, die sich auf diesem Gebiet am besten auskennen, sie belegten dies sowohl durch Überlieferungswege als auch durch kritische Prüfung des Inhalts. Ferner kennen sie sich viel besser in der Übereinstimmung zwischen den Überlieferungen und der formalen Logik aus, wie etwa Al-Mâziri, Al-Chattâbî, Al-Qâdî ´Iyâd, An-Nawawî, der Hochgelehrte Ibn Taimiya, dessen Schüler Ibn Al-Qayyim, Ibn Kathîr, Ibn Hadschar und zahlreiche andere Gelehrte. Waren all diese Imame etwa nicht bei Verstand, so dass sie nicht erkannten, was die Philosophen erkannt haben wollen?! Oder handelt es sich hier um bedingungsloses Akzeptieren, um Verehrung des Hadîthes des Gesandten und darum, dass sie diesem weder mit einer Ansicht noch mit Analogie widersprechen wollten?
 
Dass dieser Hadîth dem Qurân widerspreche, ist ein Irrtum, weil die Götzenanbeter mit den Worten „Ihr folgt ja nur einem verhexten Mann" nicht meinten, dass der Prophet für kurze Zeit unter Magie stand, wobei diese Magie nichts mit der Verkündung der Botschaft zu tun hatte und Allâh ihn davon heilte. Vielmehr meinten sie mit dieser Aussage, dass alles, was von ihm an Worten und Handlungen ausgeht, Wahnsinn und Einbildung darstelle und dass er kein Gesandter sei und dass dies, was er übermittelt, nichts mit der Offenbarung zu tun habe; vielmehr sei es eine Einbildung einer unter Magie stehenden Person. Sie meinten damit die Leugnung der Botschaft des Propheten , damit sie nicht dazu verpflichtet waren, ihm zu folgen.
Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Zustand, der im Hadîth erwähnt wurde und in dem sich der Prophet für eine gewisse Zeitspanne befand, nichts mit dem zu tun hat, was die Götzendiener behaupteten. 
Deswegen ist es nicht rechtens, dass wir die Behauptung der Götzendiener, die der Qurân für nichtig erklärt, als Beweis dafür annehmen, dass der Hadîth nicht authentisch sei. Wenn wir an den Inhalt des Hadîthes glauben, bedeutet dies nicht, dass wir den Götzenanbetern glauben und deren Meinung vertreten. Denn was der Hadîth sagt, ist nicht das, was jene Götzendiener meinten. Steht dies fest, besteht auch darin keine Zustimmung respektive keine Übereinstimmung mit ihnen.
Doch nun zur Behauptung dieser Hadîth sei nicht mit der Unfehlbarkeit des Propheten in der Verkündung seiner Botschaft zu vereinbaren: diejenigen, die den Hadîth als authentisch beurteilten, wie Al-Buchârî, Muslim und spätere Hadîth-Gelehrte, sagten, dass dies, was den Propheten befiel, eine Art Krankheit ist, die jeden Menschen befallen kann. Sie beeinflusst den Körper, jedoch nicht den Verstand, daher kann dies alle Propheten möge Allah sie in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken befallen. Al-Qâdî ´Iyâd sagte: „So befiel die Magie seinen Körper und seine äußeren Gliedmaßen, nicht jedoch sein Urteilsvermögen und seinen Glauben.“
 
Die Worte ´Âischas „Er wähnte, Dinge getan zu haben, die er nicht getan hatte“ können unter zwei Aspekten betrachtet werden:

Erstens betreffen sie weltliche Angelegenheiten und nicht die Religion und die Botschaftsverkündung. Die Offenbarung und das Verkünden der Botschaft mit weltlichen Angelegenheiten zu vergleichen ist zwar ein Analogieschluss, der jedoch trennende Faktoren nicht berücksichtigt. Der Prophet ist in Religionsangelegenheiten vor Fehlern und Verfälschung geschützt, dies stellt niemand (unter den Muslimen) in Abrede. Somit betrachtet man den Gesandten unter zwei Gesichtspunkten: Auf der einen Seite ist er ein Mensch und auf der anderen ein Gesandter. In seiner Eigenschaft als Mensch unterliegt er denselben Regeln wie alle anderen Menschen, dazu gehört, dass er unter Magie stehen kann. In seiner Eigenschaft als Gesandter darf ihn nicht befallen, was die Verkündung der Botschaft beeinträchtigt, weil die Logik und der Qurân belegen, dass er hierin über jeglichen Mangel erhaben sein muss. Andere meinen, dass seine Vorstellung, etwas getan zu haben, nicht bedeutet, dass er überzeugt war, dies getan zu haben. Dies entspricht vielmehr Einfällen, die einem in den Sinn kommen, aber nicht als Realität empfunden werden.

Zweitens kann sich diese Vorstellung auf eine spezielle Sache beziehen, wie dies die anderen Versionen aus dem Sahîh-Werk (von Al-Buchârî) von ´Âischa berichten. Diese Überlieferung ist von Sufyân ibn ´Uyaina überliefert, von dem zwei der größten Lehrer Al-Buchârîs, nämlich Al-Musnadî und Al-Humaidî überlieferten. Darin sagte ´Âischa : „Einmal wurde der Gesandte Allâhs verzaubert, so dass es ihm schien, Geschlechtsverkehr mit Frauen gehabt zu haben, obwohl er dies nicht tat.“ Sufyân sagte: „Dies ist die schlimmste Art der Magie, falls sie sich auf diese Weise äußert.“

Diese Überlieferung erklärt, was in der ersten Überlieferung zusammengefasst wird; sie erklärt was dieses Etwas war, das er wähnte zu tun, ohne es getan zu haben. Al-Qâdî ´Iyâd sagte: „Es ist möglich, dass mit der erwähnten Vorstellung gemeint ist, dass er sich eine bereits zuvor gewohnte Handlung vorstellt, wie die Fähigkeit zum Geschlechtsverkehr. Nähert er sich dann einer Frau, war er nicht mehr dazu fähig, wie es der Fall mit dem frisch verheirateten ist.“ 
Nehmen wir nun dies oder jenes an, so gibt es im Hadîth nichts, was die Unfehlbarkeit des Propheten in der Übermittlung der Botschaft beeinträchtigt. Deswegen sagte der Imam Al-Mâzirî : „Einige Sektierer erklärten diesen Hadîth (den Hadîth über Magie) für unwahr und behaupteten, dass er die Stellung des Prophetentums herabsetzt und in Frage stellt. Sie sagten, alles, was dazu führe, sei nichtig. Sie behaupteten auch, dass es zum Misstrauen der von ihnen ernannten Regeln führte, wenn man dies (den Einfluss der Magie auf den Körper des Propheten) für möglich hält. Denn es wäre möglich, dass der Prophet sich vorstellte Dschibrîl zu sehen, ohne ihn gesehen zu haben, oder dass ihm etwas geoffenbart wurde, obwohl ihm nichts eingegeben wurde. All dies ist abzulehnen, denn es ist bewiesen, dass der Prophet absolut getreu und ehrlich verkündete, was Allâh – der Erhabene – ihm auftrug, und dass er in dessen Überbringung unfehlbar ist. Die Wunder bezeugen seine Glaubwürdigkeit, weshalb es völlig abwegig ist, etwas für möglich zu halten, was den Beweisen widerspricht.

Doch nun zu den weltlichen Angelegenheiten, derentwegen er nicht entsandt wurde und für die die Botschaft nicht bestimmt war: ihn befällt das, was die Menschen befällt, wie etwa Krankheiten. Es ist daher nicht weit hergeholt, dass er sich etwas nicht Reales vorstellt, das rein weltlicher Natur ist, wobei er in religiösen Angelegenheiten davor bewahrt ist." Er fuhr fort: „Einige Leute sagten: Mit dem Hadîth ist gemeint, dass es ihm schien , seinen Ehefrauen beizuschlafen, obwohl er dies nicht getan hatte. Dies geschieht dem Mensch des Öfteren im Schlaf, weshalb es nicht abwegig ist, dass er dies in wachem Zustand sieht.“
 
Außerdem: Was meinen denn diejenigen, die diesen Hadîth leugnen, was im Qurân über Mûsâ Friede sei mit ihm steht, als ihm so schien als seien die Stricke der Zauberer kriechende Schlangen? Verleugnen sie den über jeden Zweifel erhabenen und mutawâtir überlieferten Qurân? Setzt diese Vorstellung seinerseits die Stellung der Botschaft und der Übermittlung herab? Wenn sie also gezwungen sind, das bedingungslos anzuerkennen, was im Qurân steht, warum halten sie dann die im Hadîth erwähnte Vorstellung für etwas, was der Unfehlbarkeit widerspricht, wohingegen sie in der Geschichte Mûsâs nicht meinen, dass dies der Unfehlbarkeit widerspricht? 
Allâh, der Hocherhabene, wollte – wobei Er dabei Seine eigene Weisheit hat - die Propheten mit allen Arten der Heimsuchung prüfen, damit die Menschen wissen, dass sie auch Menschen sind und damit diese sie nicht in den Rang der Göttlichkeit erheben; und damit die Belohnung der Propheten und ihre Stellung bei Allâh, dem Erhabenen, höher wird, weil sie all diese Schwierigkeiten und Beschwerden ertragen haben, um die Botschaften Allâhs zu übermitteln. Der Imâm Ibn Al-Qayyim schrieb über dieses Thema einige Worte, mit denen wir dieses Thema beenden möchten. Er sagte, nachdem er die Hadîthe angeführt hatte, die sich auf die Verzauberung des Propheten beziehen: „Dieser Hadîth gilt bei den Hadîth-Gelehrten als unumstritten, sie nehmen ihn alle an und sind sich über dessen Authentizität keineswegs uneins. Vielen Philosophen fiel es schwer, diesen Hadîth zu verstehen, sie leugneten ihn deshalb aufs heftigste und bezeichneten ihn als Lüge. Einer unter ihnen verfasste ein ganzes Werk über diesen Hadîth, wobei er Hischâm ibn ´Urwa ibn Az-Zubair unterstellte, einen Fehler begangen zu haben. Das höflichste, was er hierzu sagte, waren folgende Worte: "Es ist unvorstellbar, dass der Prophet unter Magie stand, denn dies bedeutete, dass man den Worten der Nicht-Muslime 'Ihr folgt ja nur einem verhexten Mann' Glauben schenken muss." Weiter heißt es: "die Propheten dürfen nicht unter Magie stehen, denn dies widerspricht der Tatsache, dass sie im Schutze Allâhs stehen und vor den Teufeln sicher sind."

Ibn Al-Qayyim sagte weiterhin: "Was jene sagten gilt unter den Gelehrten als inakzeptabel, denn Hischâm ist einer der vertrauenswürdigsten und wissendsten Gelehrten, kein Imâm (der Hadîth-Wissenschaft) kritisierte ihn mit Worten derart, dass seine Hadîthe abgelehnt werden müssten, wieso maßen sich dann gerade die Philosophen an, dies tun zu müssen? Diesen Hadîth überlieferten zudem auch andere Gelehrte außer Hischâm von ´Âischa. Al-Buchâri und Muslim stimmten darin überein, dass dieser Hadîth authentisch ist, kein einziger Hadîth-Gelehrter kritisierte diesen Hadîth auch nur mit einem Wort. Dieser Vorfall ist zudem bei den Qurân-Exegeten, Hadîth-Gelehrten, Historikern und Fiqh-Gelehrten bekannt. Diese Wissenschaftler kennen das Leben des Propheten besser als jene Philosophen." Er nannte einige weitere Überlieferungen, die belegen, dass er verzaubert wurde, dann fuhr er fort: "Die Magie, die ihn traf, war eine physische Krankheit, von der ihn Allâh heilte. Dies ist keineswegs ein Makel, denn es ist durchaus legitim, dass die Propheten erkrankten, ebenso konnten sie ohnmächtig werden. Der Prophet verlor während seiner letzten Krankheit das Bewusstsein, ebenso als er sich sein Fußgelenk auskugelte und als seine Lende aufriss. Dies sind Heimsuchungen, durch die ihm Allâh einen höheren Rang gewährt und Seine Güte erlangen lässt. Die am schlimmsten heimgesuchten Menschen sind die Propheten; ihr Volk quälte sie, ermordete einige, schlug und beleidigte sie und sperrte sie ein. So ist es nichts neues, dass der Prophet Muhammad durch einen seiner Feinde durch eine Art von Magie geprüft wurde, sowie er auch von jenem heimgesucht wurde, der nach ihm schoss und seinen Kopf verletzte, oder von jenem, der auf seinen Rücken Eingeweide warf, als er sich betend niederwarf. Dies mindert ihren Rang nicht und ist kein Makel, dies bestätigt vielmehr ihren vollkommenen Charakter und ihre hohe Stellung bei Allâh."



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